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Die Schweiz ist ein sehr sicheres Land. Schlimme Verbrechen geschehen auch hier, aber sie sind vergleichsweise selten. Trotzdem ist Kriminalitätsfurcht, also die Angst, Opfer einer Straftat zu werden, verbreitet. Kriminalprävention zielt darauf ab, nicht nur Verbrechen und Opferwerdung zu verringern, sondern auch das individuelle Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung zu stärken.

Je weniger Kriminalität es in unserer Gesellschaft gibt, desto sicherer sind wir. Gewisse Menschen haben jedoch grosse Angst, Opfer einer Straftat zu werden, obwohl die tatsächliche Bedrohung relativ klein ist. Sie fühlen sich unsicher, obwohl sie eigentlich ziemlich sicher sind.

Gegen Kriminalitätsfurcht und für mehr Lebensqualität kann man einiges tun:

Kriminalitätsfurcht bekämpfen

Haben Sie grosse Angst davor, Opfer von Kriminalität zu werden? Beschäftigt Sie diese Angst und beobachten Sie bei sich, wie Sie aufgrund dieser Angst gewisse Dinge nicht mehr tun (z.B. nach dem Eindunkeln rausgehen)? Wir empfehlen Ihnen den Besuch eines Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstrainings, um sich sicherer und stärker zu fühlen.  

Zugehörigkeit zu einer Minderheit

Sind Sie Teil einer Minderheit und haben Sie Angst, aufgrund Ihrer Zugehörigkeit zu dieser Minderheit Opfer von Gewalt, Drohungen oder Beschimpfungen zu werden?

Dann sind Sie mit diesen Ängsten bestimmt nicht alleine. Informieren Sie sich bei Ihrem Interessensverband, Verein etc., ob es Trainings (siehe oben) oder Informationsmaterialien für ängstliche und verunsicherte Mitglieder gibt.

Zögern Sie nicht, die Polizei unter 117 anzurufen, wenn Sie sich akut bedroht fühlen!

Steigende Kriminalität?

Haben Sie den Eindruck, dass das Leben in der Schweiz allgemein immer unsicherer und gefährlicher wird?

  • Informieren Sie sich bei seriösen Quellen über die Kriminalitätslage in der Schweiz, zum Beispiel beim Bundesamt für Statistik: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/kriminalitaet-strafrecht.html
  • Machen Sie sich bewusst, dass Medien überproportional häufig über Gewalttaten mit Toten und Schwerverletzten berichten, weil wir diese Verbrechen besonders grausam und sinnlos und gleichzeitig spannend und aufregend finden.

Das können Sie tun:

Wollen Sie einen Beitrag leisten, die Schweiz sicherer zu machen und sich hier sicher(er) zu fühlen?

  • Helfen Sie Ihren Mitmenschen, wenn diese in einer Notlage sind oder Hilfe brauchen. Wenn wir wissen, dass wir bei Gefahr, bei einem Unfall etc. auf die anderen zählen können, fühlen wir uns sicherer und weniger ängstlich.
  • Zögern Sie nicht, in einer Notsituation die Polizei über Tel. 117 zu rufen. Die Polizei kann nicht überall gleichzeitig sein und ist darauf angewiesen, dass sie gerufen wird, wenn etwas passiert ist oder passieren könnte. Denken Sie daran: Die Polizei kommt lieber einmal vergebens als zu spät!
  • Seien Sie ein Vorbild und zeigen Sie in Ihrem Alltag Zivilcourage. Unter zivilcourage-kompass.ch finden Sie zahlreiche Tipps, wie Sie sich und andere vor Kriminalität schützen können.

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