| Nicole Kumli Ryter

Der Begriff Zivilcourage bedeutet eigentlich «Bürgermut». Wie man sich als mutige/r Bürger/in verhalten sollte, ist vermutlich subjektiv. Doch ein gemeinsamer Nenner ist, dass man sich für jemanden oder eine Sache einsetzt, welche über die persönlichen Interessen hinausgeht. Man setzt sich beherzt für die Grundrechte einer demokratischen Gesellschaft ein.

Bürgermut in Zeiten von Corona

Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, dass wir alle Teil eines grossen Ganzen sind – und dies grenzüberschreitend! Die Schweizerische Kriminalprävention nutzt die Gelegenheit, um bereits vorhandene Videos zum Thema Zivilcourage erneut ins Bewusstsein zu rufen.

Die nationale Zivilcourage-Kampagne von 2019 hat an Aktualität nichts eingebüsst. Korpsangehörige aus der ganzen Schweiz schildern verständlich zu unterschiedlichen Delikten, wie man in verschiedensten Situationen zivilcouragiert handeln kann und soll.

«Das Beobachten und Handeln in einer kritischen Situation sollte immer verhältnismässig sein.»

Selbstverständlich gilt immer, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Das Beobachten und Handeln in einer kritischen Situation sollte immer verhältnismässig sein. «Gefahrlos handeln» ist einer von sechs Tipps, die sie in unserer Broschüre «Bitte misch dich ein!» zu zivilcouragiertem Verhalten finden.

«Kinder an die Macht»

(Lied von Herbert Grönemeyer, 1986)

Nicht zu unterschätzen ist die Vorbildfunktion von uns Erwachsenen für Kinder und Jugendliche. Der Mensch ist ein soziales und empathisches Wesen. So sind Kinder sehr empfänglich für «Fairness und Haltung». Dies benötigt keinen Mut, sondern etwas Zeit und Aufmerksamkeit.

Kinder lernen schnell, dass man der älteren Dame den Sitzplatz im Tram überlassen darf und es uncool ist, das übergewichtige Mädchen im Turnunterricht zu hänseln und auszugrenzen. Damit wird ein wichtiger Grundstein dafür gelegt, dass sich die angehenden Erwachsenen später einmal sozial und hilfsbereit verhalten. Weiterführende Empfehlungen für Schulen und Erziehungsbeauftragte finden Sie auf der Website www.set-toleranz.ch.

«Nicht zu unterschätzen ist die Vorbildfunktion von uns Erwachsenen auf Kinder und Jugendliche.»

Wie Zivilcourage aussehen könnte, zeigen wir exemplarisch im Kinospot «Rote Karte» mit Marcus Signer alias «Manfred Kägi» (Serie Wilder) respektive alias «Der Goalie bin ig» sowie weiteren bekannten Gesichtern der Schweizer Film- und Theaterszene. Der Kurzfilm behandelt die Thematik mit einem Augenzwinkern auf spielerische Weise.

Weitere Inputs finden Sie auf folgenden Websites:

Wir wünschen Ihnen Inspiration, um mit offenen Augen, Ohren und ja – auch mit «offenem Herzen» – an dieser Gesellschaft teilzuhaben und dabei auch helfen, Delikte zu verhindern!

Kategorien: Zivilcourage

Diese Seite verwendet Cookies. Erfahren Sie in unserer Datenschutzerklärung mehr darüber, wie wir Cookies einsetzen und wie Sie Ihre Einstellungen ändern können: Datenschutzerklärung