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Betrügerinnen und Betrüger verschicken wieder vermehrt Briefpost. Grund dafür ist das zunehmende und absolut gerechtfertigte Misstrauen der Internetuser gegenüber E-Mails von unbekannten Absendern.

Mit anderen Worten: Die Prävention von Internetkriminalität zeigt Wirkung. Aus Angst vor Malware und Phishing wird nicht mehr auf jeden beliebigen Link in einer E-Mail geklickt und Anhänge werden nicht mehr leichtfertig geöffnet. Auch alle übrigen betrügerischen E-Mails werden von vielen Leuten inzwischen treffsicher erkannt und ignoriert.

Kritische Userinnen und User sind jedoch schlecht für das Internetbetrugsgeschäft: Weil viele Leute gegenüber Briefpost weniger kritisch eingestellt sind, versuchen Betrügerinnen und Betrüger ihr Glück wieder auf diesem Weg. Sie verschicken persönlich adressierte Briefe mit den üblichen und bekannten Geschichten: Man habe in der Lotterie oder einem anderen Gewinnspiel gewonnen, eine unverhoffte Erbschaft gemacht oder beim letzten Einkauf zu viel einbezahlt. Wie bei vielen Internetbetrügereien handelt es sich um einen Vorschussbetrug. Das Opfer zahlt den Betrügerinnen und Betrügern einen Vorschuss für angebliche Steuern, Notarkosten, Zollgebühren etc., um an das grosse Geld zu kommen.

Wie schütze ich mich vor betrügerischer Briefpost?

  • Lassen Sie Ihren Telefonbucheintrag löschen, damit Sie diese betrügerischen Briefe gar nicht erst erhalten. Betrügerinnen und Betrüger suchen nämlich häufig im öffentlichen Telefonbuch nach potenziellen Opfern.
  • Lassen Sie sich nicht täuschen, bloss weil ein Brief an Sie persönlich adressiert und auf Geschäftspapier ausgedruckt wurde.
  • Seien Sie bei Briefen von unbekannten Personen oder Stellen aus dem Ausland grundsätzlich kritisch. Ignorieren Sie das Schreiben, wenn man Ihnen darin Geld aus einem Gewinn, einer Erbschaft oder Ähnlichem in Aussicht stellt.
  • Zahlen Sie niemals Geld auf ein ausländisches Konto ein, um damit später eine Erbschaft oder einen Gewinn einzulösen.
  • Wenden Sie sich an die Polizei, falls Sie Opfer eines Vorschussbetrugs wurden. Seien Sie sich dabei aber bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit Ihr Geld zurückzubekommen, sehr gering ist.

Kategorien: Betrug

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