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Die Rede ist von Erbschaftsanfragen. Dabei handelt es sich um Schreiben, in denen der Empfängerin oder dem Empfänger ein Erbe in Aussicht gestellt wird, und zwar von einer angeblich verwandten, aber möglicherweise unbekannten Person, die verstorben ist.

Was ist der Trick hinter diesen Erbschaftsanfragen?

Nicht immer, aber fast immer, wenn angeblich Erben ermittelt werden, handelt es sich um einen versuchten Vorschussbetrug. Das spätere Opfer glaubt, durch einen ihm unbekannten, verstorbenen Verwandten an Geld und Reichtümer zu kommen und sieht der Auszahlung des Erbes voller Vorfreude entgegen. Die Betrügerinnen und Betrüger bringen ihr Opfer nun dazu, Kosten, die angeblich in Zusammenhang mit der Auszahlung des Erbes anfallen, zu übernehmen. Dabei handelt es sich um frei erfundene administrative Aufwände, Notarkosten oder Steuern. Das Opfer zahlt diesen Vorschuss, weil es davon ausgeht, dass alles rechtens ist und nachher ein Vielfaches dieser «kleineren» Aufwände in Form des Erbes auf dem eigenen Konto eintrudeln wird. Es gibt aber kein Erbe: Das Opfer zahlt, aber bekommt nichts für seine geleisteten Vorschüsse.

Wie erkennen ich eine betrügerische Erbschaftsanfrage?

  • Bei einer wirklichen Erbenermittlung wird von den Erben niemals gefordert, dass sie vorgängig etwas zahlen müssen. Die Aufwände des Erbenermittlungsunternehmens bzw. das Honorar werden später vom Erbe abgezogen.
  • Betrügerische Anfragen nennen häufig den Namen der angeblich verstorbenen Person und die Summe, um welches es angeblich geht. Firmen, die tatsächlich in der Erbenermittlung tätig sind, kommunizieren solche Angaben erst zu einem späteren Zeitpunkt.
  • Seriöse Erbermittler kontaktieren mögliche Erben ausserdem nicht per E-Mail, sondern ausschliesslich per Post. Achtung: Anfragen per Post sind aber deshalb nicht automatisch seriös.

Was soll ich tun, wenn ich Opfer dieser Art des Vorschussbetrugs geworden bin?

  • Wenden Sie sich an die Polizei. Seien Sie sich dabei aber bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit Ihr Geld zurückzubekommen, sehr gering ist.
  • Lassen Sie Ihren Telefonbucheintrag löschen, damit Sie diese betrügerischen Briefe gar nicht erst erhalten. Betrügerinnen und Betrüger suchen nämlich häufig im öffentlichen Telefonbuch nach potenziellen Opfern.
  • Passen Sie die Sicherheitseinstellungen in Ihrem E-Mail-Account an, sodass solche Mails künftig direkt im SPAM-Filter landen.
  • Informieren Sie Ihr Umfeld über diese Masche.

Kategorien: Betrug

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